Stärkung der gesundheitlichen Chancengleichheit dank innovativer Finanzierung:
Wichtige Gesundheitsversorgung in Indien zugänglich und bezahlbar machen
responsAbility hat kürzlich DCDC Kidney Care in Indien mit einer Fremdfinanzierung unterstützt, um das Ziel von DCDC zu unterstützen, allen Bevölkerungsschichten zugängliches, bezahlbares und verantwortungsbewusstes Gesundheitssystem von hoher Qualität zur Verfügung zu stellen. DCDC betreibt ein Netzwerk von Dialysezentren in 13 indischen Bundesstaaten und konzentriert sich auf die Behandlung von unterversorgten Bevölkerungsgruppen im Land. Mit den neu eingeworbenen Mitteln wird DCDC neue Zentren in Chhattisgarh, Telangana und Uttar Pradesh eröffnen und damit den Zugang zu medizinischer Versorgung für Nierenkranke zu verbessern.
Barrieren überwinden: Kosten und geografische Ungleichheiten angehen
Eines der Haupthindernisse für den Zugang zur Dialysebehandlung in Indien sind die Kosten. Zwar bieten öffentliche Krankenhäuser und karitative Einrichtungen subventionierte und kostenlose Dialysebehandlungen an, doch die Zahl dieser Einrichtungen reicht nicht aus, um den wachsenden Bedarf zu decken. Viele Patienten sind daher auf private Anbieter angewiesen, bei denen die Dialysekosten für Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, unerschwinglich sein können. Zudem ist die geografische Verteilung der Dialysezentren ungleichmässig und konzentriert sich auf die städtischen Gebiete, wodurch Menschen in ländlichen Gebieten noch weniger Möglichkeiten haben, sich behandeln zu lassen. Durch diese Ungleichheit wird der Zugang für Menschen in abgelegenen oder wirtschaftlich marginalisierten Regionen weiter eingeschränkt, was die Zugangslücke noch vergrössert.
Ein umfassender Ansatz: Public-Private-Partnership-Kliniken
Mit seinen Public-Private-Partnership-Kliniken (PPP) bietet das DCDC seine Dienste auch Patienten aus Haushalten an, die unterhalb der Armutsgrenze von rund 1'000 US-Dollar Jahreseinkommen liegen. So wird sichergestellt, dass auch die wirtschaftlich Schwächsten unabhängig von ihrer finanziellen Situation die notwendige Behandlung erhalten. Das DCDC betreibt zudem unabhängige und private Krankenhausdialysezentren für Patienten mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund. Unabhängig davon, welches Zentrum sie aufsuchen, ist das DCDC bestrebt, allen Patienten standardisierte Dienstleistungen und eine qualitativ hochwertige Versorgung zu bieten. Unabhängig davon, ob ein Patient in einem privaten Krankenhaus oder einem staatlichen Bezirkskrankenhaus registriert ist, wendet DCDC den gleichen Versorgungsansatz an und hält sich an dieselben Gesundheitsrichtlinien.
Das DCDC wurde 2009 von Aseem Garg gegründete und betreibt derzeit 118 Dialysezentren, in denen monatlich mehr als 10’000 registrierte Patienten behandelt werden. Das unabhängige Zentrum in Hauz Khas in Neu-Delhi wurde als erstes unabhängiges Dialysezentrum in Indien vom NABH (National Accreditation Board for Hospitals & Healthcare Providers) für das Nierendialyse-Netzwerk akkreditiert.
Chronische Nierenerkrankung: Eine wachsende gesundheitliche Herausforderung
Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab eine besorgniserregende Prävalenz von chronischen Nierenerkrankungen (CKD) in Indien: 17,2 % der Bevölkerung sind betroffen, 6 % davon im CKD-Stadium 3 oder höher. Unbehandelt kann die CKD zu Nierenversagen oder zum terminalen Nierenversagen (ESRD) führen. Im Jahr 2013 berichtete eine andere Studie über eine Inzidenzrate von 152 pro Million Einwohner in Indien, was bedeutet, dass jährlich etwa 200’000 Menschen an ESRD erkranken. Die Dialyse ist ein lebenserhaltendes Verfahren für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD), bis eine Nierentransplantation möglich ist.
Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz benötigen in der Regel dreimal pro Woche eine Dialysebehandlung, die jeweils etwa drei Stunden dauert. Aufgrund der Art der Behandlung und der zu erwartenden jährlichen Zunahme der Fälle von terminaler Niereninsuffizienz besteht ein erheblicher und stetig wachsender Bedarf an Dialyseeinrichtungen.
Investitionen in den Zugang zur Gesundheitsversorgung
Die Verfügbarkeit von Kapital für langfristige Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur ist ein entscheidender Faktor. Die richtige Umsetzung eines bezahlbaren Gesundheitsversorgungsmodells kann die Belastung des öffentlichen Gesundheitswesens wirksam reduzieren. responsAbilitys Investitionen in die Gesundheit basieren auf den Schlüsselkriterien Zugänglichkeit und Bezahlbarkeit, die DCDC in seinem Geschäftsmodell umfassend berücksichtigt.
Die Wirkung der Finanzierungen von responsAbility ist offensichtlich. Pro investierte USD 10'000 wird eine neue Dialysemaschine finanziert, die bei maximaler Auslastung 1'248 Dialysesitzungen pro Jahr durchführen kann. Die Maschinen sind auf eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren ausgelegt, was sich nachhaltig positiv auf die medizinische Versorgung der nierenkranken Menschen auswirkt.
Brandon Cheah
Brandon ist Senior Investment Officer bei responsAbility und arbeitet im Büro in Bangkok. Er hat Investitionen im Asien-Pazifik-Raum und in Subsahara-Afrika geleitet und in den Sektoren «Financial Inclusion» und «Sustainable Food Debt» gearbeitet. Im Jahr 2021 war er an der Lancierung des responsAbility-Kreditportfolio im Bereich Gesundheit und WASH (Wasser, Sanitärversorgung, Hygiene) beteiligt, das auf Investitionen in erschwingliche und zugängliche Gesundheitsversorgung, Zugang zu sauberem Wasser und sanitäre Grundversorgung abzielt. Brandon hat einen Bachelor-Abschluss in Ingenieurwissenschaften der Universität Nottingham und einen Master-Abschluss in Finanzwissenschaften der London Business School.