ESG Briefing
ESG Briefing: COVID-19 verstärkt den Fokus auf den “S”-Faktor
Durch Covid-19 droht weltweit eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Was wir tun, um gerade jetzt dem sozialen Aspekt von ESG für unser Portfolio und uns selbst gerecht zu werden.
Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit. Auf der ganzen Welt wird dieser Tag genutzt, um den Kampf der Arbeiterklasse und die Bemühungen der Gewerkschaften zu würdigen. In diesem Jahr aber sind Beschäftigte in aller Welt mit einer zusätzlichen Bedrohung konfrontiert: der potenziellen Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen durch die COVID-19-Pandemie, einschließlich der Gefahr von Lohnkürzungen und -ausfällen, der fehlenden Unterstützung im Krankheitsfall oder wenn sie sich um Kinder kümmern müssen, und der Gefahr, sich während der Arbeit anzustecken.
Der vorteil, ein verantwortungsvoller arbeitgeber zu sein
Viele Unternehmen tun in dieser schwierigen Situation ihr Bestes, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Krise zu unterstützen. Dieses Engagement wird nicht nur von ihrer Belegschaft geschätzt. Es kommt auch den Unternehmen selbst zugute, indem es ihnen das Wohlwollen der Mitarbeiter, der Kunden und der Gemeinschaft im Allgemeinen sichert. So sind Unternehmen langfristig erfolgreicher, wenn sie für sichere Arbeitsbedingungen sorgen, Mitarbeiter unterstützen, die aufgrund von Krankheit oder Kinderbetreuungspflichten nicht arbeiten können, und sich mit möglichen Änderungen der Arbeitsgesetzgebung auseinandersetzen.
Immer mehr Vermögensverwalter werden sich bewusst, dass qualifizierte Arbeitskräfte eine wertvolle Unternehmensressource sind und dass deren weitere Beschäftigung Unternehmen in ihrem Portfolio auch während und nach dieser Krise einen Wettbewerbsvorteil bringen kann: Unternehmen, die den Schutz ihrer Mitarbeiter während der Krise proaktiv gewährleisten, werden aller Wahrscheinlichkeit nach langfristig auch eine bessere finanzielle Rendite erzielen.
Investoren ändern ihren esg-fokus
Für viele Vermögensverwalter führt dies zu einer Verschiebung ihres ESG-Schwerpunkts: Während sich in der Vergangenheit viele von ihnen hauptsächlich auf die E-Faktoren oder Umweltaspekte konzentrierten, beginnen sie nun auch den S-Faktoren oder sozialen Aspekten Priorität einzuräumen (siehe hier). Ein Teil dieser Verlagerung zielt darauf ab, den Portfoliounternehmen zu helfen, ihre Mitarbeiter zu unterstützen und zu schützen. Dazu gehört die Bereitstellung von Liquidität, um es den Portfoliounternehmen zu ermöglichen, Arbeitsplätze zu sichern, und die Identifizierung nationaler Bestimmungen zur Erhaltung des Einkommens von Arbeitnehmern. In Zukunft werden diese Vermögensverwalter höchstwahrscheinlich auch verlangen, dass ihre Portfoliounternehmen strenge Personalrichtlinien entwickeln und umsetzen, die den Arbeitnehmern ein Minimum an Sozialleistungen bieten.
Bei responsAbility tun wir unser Bestes, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen und zu schützen. Wir stellen ein gut organisiertes Home-Office zur Verfügung, um sie vor der Ansteckungsgefahr zu schützen, die mit Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln und engem Kontakt in einer Büroumgebung verbundenen ist (siehe hier), und bieten flexible Arbeitszeiten, was besonders wichtig für Mitarbeitende ist, die Kinder betreuen müssen.
Gleichzeitig helfen wir unseren Portfoliounternehmen, ihre Beschäftigten zu behalten und zu unterstützen. Die meisten dieser Unternehmen sind in Ländern mit vergleichsweise schlechter Arbeitsgesetzgebung und schlechten Arbeitsbedingungen tätig. In dieser schwierigen Situation Hilfe anzubieten, ist Teil unserer DNA als Impact-Investoren. Durch unsere ESG-Bewertungen stellen wir sicher, dass Beschäftigte in unseren Portfoliounternehmen von sicheren und fairen Arbeitsbedingungen profitieren - jetzt und auch in Zukunft.